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Ciudad Real
May 6 - 8, 2025

FENAVIN. Feria Nacional del Vino

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Dawes, Radford und Schwarzwälder erheben Zweifel an der Gültigkeit von Parkers Kriterien und setzen auf "Weine zum Trinken, die nach Spaniens Klima und Böden schmecken"

Sie gestanden auch, dass die Journalisten, trotz ihres verhältnismäßig kleinen Marktanteils den teuren Weinen zuviel Aufmerksamkeit widmen, während die meistgetrunkenen Weine mittlerer Preiskategorie sind.

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may 2007

"Die so genannten Parker-Weine (die von der Punkte-Bewertung des nordamerikanischen Weingurus Robert Parker unterstützt werden) sind so schwarz und konzentriert, dass man nicht mehr den Boden des Glases sieht, und haben dafür gesorgt, dass immer mehr nicht-trinkbarer Weine kreiert werden". Mit diesen Worten eröffnete der nordamerikanische Journalist Gerry Dawes, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen, die Diskussion am Runden Tisch mit dem Thema: "Gegenwart und Zukunft des spanischen Weins auf den herkömmlichen Absatzmärkten Deutschland, Vereinigtes Königreich und USA". Ebenfalls dabei waren, der bekannte britische Journalist John Radford und der deutsche Weinjournalist David Schwarzwälder. Die Diskussion wurde moderiert von Günter Lorenz, Leiter des Europäischen Zentrums für Unternehmen und Innovation in Ciudad Real.

Dawes vertrat die Ansicht: "In Spanien werden grobe Fehler verübt. Es werden über 50-jährige Weinstöcke herausgerissen, um neue Stöcke am Spalier zu ziehen, ständig die Weinfässer ausgewechselt und zu viele Zugeständnisse an das französische Panschen gemacht. Alles dreies zusammen führt dazu, dass am Ende das Holz mit einem ekligen Geschmack im Wein dominiert".

Um mit spanischem Wein in den USA erfolgreich zu sein "muss man Weine machen, die vom Land sprechen, vom hiesigen Klima und beim Weinbereiten die nordamerikanischen Sommeliers im Auge haben, nicht die Distributeure, die sich sehr stark von Bewertungen leiten lassen. Die Sommeliers wollen Weine, die trinkbar sind, nicht solche, für die man eine Menge Geld bezahlt, damit sie dann in der Flasche bleiben. Deshalb müssen Weine produziert werden, die dem 'Terroir' treu bleiben, um man muss an das glauben, was man selbst macht."

Der Engländer Radford fand auch Robert Parkers Kriterien nicht gerade passend, denn im Vereinigten Königreich werde hauptsächlich Wein zwischen vier und fünf Pfund konsumiert und die wenigsten gäben viel Geld für hochwertige Weine aus. "Daran sind möglicherweise sogar wir Journalisten selbst schuld. Auch wir sollten nämlich unser Augenmerk auf die mittleren Preislagen richten." Was den Schlüssel zum englischen Markt angeht, so ist es wesentlich, auf Individualität und Promotion zu setzen und, wenn nötig, den Türverkauf von Wein zu fördern, dann kann ihn wenigsten jeder probieren: Auf diese Weine kann man auf unserem Markt Erfolg haben", fasste er zusammen.

Als letztes kam der deutsche Journalist David Schwarzwälder zu Wort und zwar mit einer Kritik am eigenen Markt, denn er fand, dieser werde in der ganzen Welt weit überbewert. Dann gestand er, dass er die Kellermeister nicht verstehe, die "unbedingt da hinein wollen". Wenn jemand "mutig" sei und das Interesse nicht verliere, "dann muss er sich auf dem Markt genau umschauen und einen guten Wein zu einem niedrigen Preis anbieten, um hineinzukommen, selbst wenn er dabei Verluste hinnehmen muss. Wer sich bereits im deutschen Markt etabliert hat", so fuhr er fort, "muss die Kommunikation mit den Kunden verbessern und sie über Neuheiten und die Produktionsverfahren informieren. Außerdem muss das Angebot strukturiert werden und es sollten vor allem traditionellen Erzeugnisse enthalten."

DEUTSCHLAND, VEREINIGTES KÖNIGREICH UND USA SIND DIE HAUPTABNEHMER FÜR SPANISCHEN WEIN

Im Jahr 2005 waren die Hauptabnehmer für spansichen Wein Deutschland an erster Stelle (299.667.000 Euro), das Vereinigte Königreich an zweiter Stelle (266.889.100 Euro) und die USA an dritter Stelle (159.161.700 Euro). Insgesamt importierten die drei Staaten für einen Wert von 727.717.800 Euro, was 46,81% des gesamten spanischen Weinexports im Jahr 2005 ausmachte.

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