Ciudad Real
May 6 - 8, 2025
23
abr 2009
Die Spanische Weinmesse FENAVIN, die vom 5. bis 7. Mai in Ciudad Real stattfindet, hat eine interessante Podiumsdiskussion im Programm, auf der es um den Wandel des spanischen Weins von den klassischen Sorten bis zu den Autorenweinen gehen soll. Die von Gastronomieautor Andrés Sánchez Magro dazu eingeladenen Referenten werden ihre jeweilige Haltung zur Revolutionierung des Weinbaus in den letzten Dekaden darlegen.
Andrés Sánchez beschreibt das Ziel des Podiums als "Versuch, den veränderten Verbrauchergeschmack zu erklären, der sich vom klassischen Barrica und Eichenfassweinen inzwischen den fruchtigeren, ihrer natürlichen Umgebung näheren Autorenweinen zuwendet." Um diese Entwicklung zu analysieren, hat er auf das Podium eingeladen: Javier Ausás, Önologe von Vega Sicilia, eine ganz klassische Bodega Spaniens; Álvaro Palacios, einer des bekanntesten internationalen Vertreter des "Bruchs" in der Weinwelt; Carlos San Pedro als Vertreter der Verschmelzung von Klassik und Erneuerung, und Luis Miguel Martín, "aufgrund seiner vielseitigen Aktivitäten eine zentrale Figur des Weinplaneten", wie Sánchez Magro ihn nennt.
Luis Miguel Martín bestätigt, dass es "eine enorme Entwicklung beim spanischen Wein in den letzten 20 Jahren gab, sowohl in Bezug auf die Pflege des Weinbergs als auch bei den Traubenvarietäten", dabei betont er als bleibendes gemeinsames Merkmal die Qualität. "Den klassischen Weinen gegenüber sollte man es nie an Respekt fehlen lassen, und die modernen haben neue Aspekte eingebracht, aber in beiden Fällen ist das bleibende Element die Qualität."
Álvaro Palacios, innovativer Kellermeister, der Woody Allen bei den Dreharbeiten von "Vicky, Cristina, Barcelona" belieferte, geht das Thema von der traditionellen Seite an, um innovativ werden zu können, denn er ist davon überzeugt: "Die Weinbauschätze sind Teil unseres historischen Kulturguts."
Javier Ausás, Önologe bei Vega Sicilia, wird über die "Schwierigkeit sprechen, einen klassischen Wein zu bereiten, in einer Zeit, in der ein Land mit einer Weinbautradition wie wir erstaunlicherweise immer noch seinen Stil sucht." Dennoch verschließt sich Ausás nicht der Entwicklung, solange "man Terroir und Tradition achtet, die uns viel Gutes einbringen und jedem Wein die besondere Note geben. Heutzutage tendiert man dazu, den Wein, seinen Geruch und seinen Geschmack zu globalisieren und damit die Vielfalt zu zerstören."
Carlos San Pedro schließlich stimmt diesem Gedanken zu, wenn er sagt: "Die Revolutionierung des spanischen Weins war weniger ein Schritt nach vorn als ein Rückschritt und viele sind auf den Zug aufgesprungen, ohne sich klar zu machen, was der Wein für Europa eigentlich bedeutet. Sie haben auf die neue Welt geschaut und dabei die Perspektive verloren." Und er setzt hinzu: "Heute liegt richtig, wer zu den Ursprüngen und zum Terroir zurückkehrt."
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