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Miguel Pardo, Dekan der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften der Universität von Castilla-La Mancha: "Der Weinbau von Castilla-la Mancha ist wettbewerbsfähig"

Miguel Pardo, Dekan der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften und Betriebswirtschaft der Universität von Castilla-La Mancha und Ángela Triguero, Dozentin für Spanische und Internationale Ökonomie der gleichen Fakultät, haben "den Weingarten von Castilla-La Mancha und die regionale Wirtschaft" analysiert.

Pardo, zugleich Doktor der angewandten Ökonomie und Experte für die regionale Wirtschaft, analysierte mit einer historischen Retrospektive den Weingarten von Castilla-La Mancha. "Man muss sich endlich klar werden, dass die Probleme der regionalen Wirtschaft nicht neu, sondern über Jahrhunderte hinweg entstanden sind", betonte er. Weiter wies er darauf hin: "Die Vorstellung, der Weingarten von Castilla-La Mancha habe keine Zukunft, ist falsch. Ist ein Unternehmen konkurrenzfähig, dann kommt es immer weiter."

Pardo analysierte den Weingarten und die wirtschaftliche Dynamik vom 14. Jh. bis ins 18. Jh. Dabei erklärte er: "Es handelte sich um eine Wirtschaftsform, die vor allem auf der transhumanten Viehzucht, also der von Wanderherden beruhte, auf Subsistenz-Landwirtschaft und später der Rückgewinnung des Weingartens als Anbaukultur. Bis 1750 konnten Landrodungen und eine Ausweitung des Getreideanbaus beobachtet werden, jedoch nicht des Weinbaus, obwohl der Weinpreis anstieg. Grund hierfür waren der Widerstand der Viehzüchter und die fehlenden Facharbeitskräfte, weil die Arbeit in den Manufakturen attraktiver war. Die Weine aus Valdepeñas gelangten später nach Madrid, so dass das Pro-Kopf-Einkommen der Region den spanischen Durchschnitt übertraf."

Zwischen 1870 und 1900 prägte ein Modell der Getreidewirtschaft die Ökonomie, das auf die traditionelle Monokultur von Getreide, Reben und Oliven setzte. Der Weingarten begann wegen der Reblaus-Epidemie in Frankreich zu expandieren, der Verbreitung dieses Insekts 1890 in Katalonien und im Gebiet von Valencia und weil es immer weniger Manufakturarbeit auf dem Lande gab. Zudem nahm die Landwirtschaft in Castilla-La Mancha kapitalistische Züge an, während sich die Agrarkrise der Jahrhundertwende abzuschwächen begann.

Zwischen 1900 und 1936 setzte sich die Expansion fort, trotz der Erholung der französischen Produktion und fallender Weinpreise. Reben entwickelten sich zum gesellschaftlich wichtigsten Anbauprodukt der Region. Eine Teilmodernisierung der Weinerzeugung wurde durchgeführt, die allerdings nur auf das Verfahren und nicht auf das Produkt ausgerichtet war, das weiter nur in niedriger Qualität und geringer Vielfalt existierte. Der Wein aus Castilla-La Mancha konnte sich zwar besser auf dem nationalen Markt positionieren, blieb im Außenhandel jedoch von Frankreich abhängig. Eine schwache genossenschaftliche Bewegung der Winzer setzte ein.

1942 wurde das Gesetz über die Genossenschaften eingeführt: So erlebte das landwirtschaftliche Genossenschaftswesen eine rasante Ausbreitung. Mechanisierung und Modernisierung der regionalen Landwirtschaft einschließlich des Weinbaus wurden gefördert.

Seit 1986 gingen die Weinanbauflächen bei größeren Erträgen zurück, die Einkommen verschlechterten sich und das Alter der Winzer stieg an. Zugleich wurden Einrichtungen und Technik modernisiert, allerdings ohne parallel das Organisationsmanagement zu verbessern und die Amortisierung der Investitionen strategisch zu planen.

"Die aktuelle Lage des regionalen Weinanbaus im Jahr 2007 sieht so aus, dass wir wettbewerbsfähig sind. Es gibt keine Alternative für Castilla-La Mancha, keine andere Anbaukultur besitzt so viele reelle oder potentielle Wertschöpfungsketten: Zum einen nach hinten: durch Bereitstellung von inputs für die Industrie und zum anderen nach vorne: für Gastronomie und Tourismus. Der Weingarten ist ein entscheidender Faktor zur Förderung der nachhaltigen Entwicklung von Castilla-La Mancha im 21. Jahrhundert", folgerte der Dekan.

SCHWÄCHEN UND BEDROHUNGEN FÜR DIE AKTUELLE SITUATION DER REGIONALEN WIRTSCHAFT

Die Expertin für Agrarökonomie Ángela Triguero trug den vierten Abschnitt der Analyse des Weingartens von Castilla-La Mancha vor und benannte Schwächen und Bedrohungen der aktuellen Lage.

Die Dozentin analysierte auch die Europäische Weinmarktordnung (WMO) und deren wirtschaftliche Auswirkungen nach ihrer Verabschiedung. Außerdem behandelte sie die Alternativen, um auf die "ungünstigen" Wirkungen auf den Weingarten zu reagieren. Sie sprach ebenfalls über Probleme der Weinbranche und der Genossenschaften der Region.

Die Experten für Regional- und Agrarökonomie diskutierten darüber, warum der Weinbau für die regionale Wirtschaft eine entscheidende Rolle spiele. Pardo führte drei Gründe an: Weil er alternativlos die konkurrenzfähigste Branche in einer der schwach entwickelten EU-Regionen darstellt. Weil eine Verringerung des Weinbaus die soziale Tragfähigkeit und wirtschaftliche Nachhaltigkeit in dieser Region zerstören würde, die schon unter den Folgen des Klimawandels leiden wird. Und schließlich, weil der Weinbau im Unterschied zu anderen Agrarkulturen in Verbindung mit dem ländlichen Tourismus und gastronomischen Angeboten zusätzliche positive Effekte auslöse.

09

may 2007

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